Wir können Techniken erlernen, die uns dabei helfen, Belastbarkeit aufzubauen und dadurch auch die natürliche Belastbarkeit wiederherzustellen, die wir als Kind hatten. Dies kann uns helfen, gesünder als auch gelassener mit vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen belastenden Situationen umzugehen.
Es gibt drei Arten der Resilienzen: die natürliche, die adaptive und wiederhergestellte. Auch wenn es großartig wäre, wenn gleich die Tankfüllungen aller drei Arten randvoll gefüllt wären, ist dies nicht notwendig. Denn wenn einer dieser 'Energiepools' besonders stark gefüllt ist, kann er die Belastbarkeit bei einem anderen, der geringere Werte aufweist, sehr gut ausgleichen. In diesem Blogartikel geht es um sehr einfache Strategien, Resilienz zu erlernen bzw. aufzubauen.
Stresssituationen als auch Traumata (diese gehören stets in die Hände von Psychotherapeuten und Ärzten) neigen dazu, die Belastbarkeit im Laufe der Zeit zu verringern. Bei dauerndem Stress sind wir auch dauerhaft in höchster Alarmbereitschaft oder ständigem Kampf- oder Fluchtmodus. Dies kann sehr emotional als auch körperlich anstrengend sein.
Jeder von uns ist im Wesentlichen auf das Überleben ausgelegt, genau wie der Höhlenmensch. Der älteste Teil Ihres Gehirns, das Reptiliengehirn, arbeitet immer daran, Sie zu beschützen. Während dies dem Höhlenmenschen vielleicht gute Dienste geleistet hat, hilft es Ihnen nicht unbedingt, sich ruhig oder entspannt zu fühlen.
Viele Menschen finden es schwer, mit Stress umzugehen. Stress ist mittlerweile schon fast zu einer Lebenseinstellung geworden. Ein gewisses Maß an Stress kann natürlich auch als Motivationsfaktor dienen. Doch meist liegt dies nicht vor, wenn wir Stress empfinden.
Einen positiven Ausblick in die Zukunft zu haben und eine Wachstumsmentalität zu entwickeln, ist wahrscheinlich eines der einfachsten Dinge, die Sie tun können, um Stress ab- und Resilienz aufzubauen. Dazu gehört auch die Kultivierung einer wachstumsorientierten Denkweise, das ist der innere und natürliche Wunsch, offen und anpassungsfähig zu sein, zu lernen und sich zu verändern. Aber, es gibt viele Möglichkeiten, Resilienz aufzubauen, damit sie zu Ihrer natürlichen Quelle wird. Hier nun die fünfzehn Strategien, die so einfach sind, dass man sich sogar zurücklehnen könnte.
15 einfache Strategien zur Stärkung der Resilienz
1. Nachrichten aus
Schalten Sie die Nachrichten aus und suchen Sie nach anderen Inspirationsquellen. Wir werden tagtäglich mit negativen Informationen überschüttet. Angst regiert die Welt und es werden Milliarden damit verdient. Machen Sie dieses Spiel nicht mit. Schalten Sie die Nachrichten aus, und konzentrieren Sie sich auf Ihr eigenes Leben. Finden Sie Inspirationsquellen, die Sie nähren, Geist und Seele gleichermaßen. Wie wäre es, wenn Sie mal wieder malen, singen, spielen? Es gibt so viele schöne Dinge, die Sie in Ihrem wertvollen Leben unternehmen können. Verschwenden Sie es nicht mit den Nachrichten.
2. Gefühle & Emotionen sind erlaubt
Erlauben Sie sich, Ihre Emotionen und Gefühle zu zeigen, sie auszudrücken. Auch unterdrückte Tränen können, werden Sie endlich losgelassen, emotional sehr reinigend sein
3. Bewegen Sie sich
Machen Sie zum Beispiel regelmäßig Spaziergänge. Bewegung kann dazu beitragen, Ihr Energieniveau zu erhöhen und Endorphine in Ihr System freizusetzen. Das gilt natürlich auch, wenn Sie Fahrrad fahren, Joggen o. ä. Ein Abendspaziergang kann sehr klärend oder erfrischend sein, und man kommt schnell wieder zum Wesentlichen des Lebens.
4. Erinnern Sie sich
Erinnern Sie sich an eine Zeit, in der Sie sich in der Vergangenheit sehr stark und widerstandsfähig gefühlt haben? Versetzen Sie sich in diese Stärke, oder greifen Sie auf das zurück, was Ihnen Mut, Stärke und Widerstandskraft ermöglicht hat.
5. Gespräche mit liebevollen Menschen
Gespräche können sehr nährend sein. Deshalb, unterhalten Sie sich mit jemandem, den Sie lieben und dem Sie vertrauen. Führen Sie ein sinnvolles und ehrliches Gespräch.
6. Täglich eine kleine Auszeit nehmen
Nehmen Sie sich jeden Tag eine kleine Auszeit, um Ihre Akkus wieder aufzuladen. Das heißt auch, wenn Sie sich ständig beschallen lassen, von Radio oder Musikstreamen, dann schalten Sie die elektronischen Geräte vom Netz und gönnen Sie sich einen Moment Ruhe und Reflexion.
7. Denken Sie an ein Vorbild
Denken Sie an jemanden, der Widerstandsfähigkeit ausstrahlt, und schauen Sie einmal, ob Sie sein Verhalten nachahmen können.
8. Kraft durch Meditation oder Gebet
Sich mit seiner höheren Kraft durch Meditation oder Gebet verbinden. Es gibt mittlerweile sehr viele Studien, die allesamt nachweisen konnten, dass Meditation als auch beten, eine sehr große und starke Quelle der Kraft ist. Sie ist heilsam und gibt Menschen Gelassenheit als auch Vertrauen in den Fluss der Zeit. Probieren Sie es einfach aus.
9. Schreiben Sie
Schreiben Sie es auf. Das Aufschreiben Ihrer Gedanken und Gefühle kann Ihnen dabei helfen, sich auf der Reise zu einem besseren Leben, leichter und gelassener zu fühlen. Reservieren Sie sich dafür ein bestimmtes Notizbuch, und schreiben Sie entweder dann, wenn es Ihnen gerade nicht so gut geht, Ihre Sorge und Nöte vom Herzen, oder setzen Sie sich feste Zeiten, in denen Sie das Buch zur Hand nehmen. Sie können aber auch die schönen Momente in das Buch schreiben, so haben Sie die Möglichkeit, sich diese immer wieder zu vergegenwärtigen.
10. Auf Andere zugehen
Gehen Sie auf andere Menschen zu, und helfen Sie jenen, die ebenfalls Kraft und Resilienz brauchen. Wenn wir uns gegenseitig unterstützen entstehen wunderschöne Energien und Synergien. Das stärkt uns alle.
11. Seien Sie nett zu sich
Seien Sie nett zu sich selbst. Haben Sie Mitgefühl und lassen Sie Ihre Erwartungen nicht auf einem hohen Ross sitzen. Die Gespräche sind Zwiegespräche, und diese finden meist in unserem eigenen Kopf statt. Deshalb achten Sie doch einmal darauf, wie Sie mit sich selbst umgehen. Freundlich oder maßregelnd? Behandeln Sie sich selbst, wie Sie einen Gast behandeln würden. Seien Sie einfach nett zu sich.
12. Stärkende Musik
Wenn wir in schwierigen Situationen sind, ist unsere Energie nicht besonders hoch. Aber Musik kann uns stärken und wieder in eine gute Schwingung bringen. Deshalb: Hören Sie stärkende Musik.
13. Tief ein- und ausatmen
Nehmen Sie einige tiefe Atemzüge. Tief einatmen ist sehr heilend und reinigend, vor allem wenn man die ganze Zeit angespannt und sorgenvoll ist.
14. Inspiration finden
Was inspiriert Sie? Überlegen Sie immer wieder, was Ihnen Flügel verleihen kann, oder auch nur einen kleinen Hauch von Leichtigkeit gibt, das sollten Sie sich gönnen.
15. Achtsamkeit im Alltag
Üben Sie Achtsamkeit in Ihrem Alltag. Je mehr Sie üben, im Moment zu sein, im Hier und Jetzt, desto glücklicher und fröhlicher werden Sie sich fühlen.
Der Moment, in dem Sie anfangen zu glauben, dass Sie wieder in Ihre Kraft kommen, ist genau jener Moment, in dem die Dinge beginnen, sich zu verbessern. Das verspreche ich Ihnen!
Alles Liebe und Gute, Ihre Martina M. Schuster
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